Sibirische Katzen von Dudinka

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Ein Rasseportrait


Geschichte

Die Sibirischen Katzen haben vermutlich ihren Ursprung zusammen mit den weitaus bekannteren Maine Coon und den Norwegischen Waldkatzen in derselben Population früherer Langhaarkatzen, die dem Waldkatzentyp ähneln.

Die Sibirischen Katzen waren Jahrhunderte lang in Russland „einfache“ Hauskatzen, die zum Mäuse fangen gehalten wurden, und nicht wegen ihrer Schönheit. Die „Sibis“, wie sie liebevoll genannt werden, sind also nicht vom Menschen herausgezüchtet, sondern haben sich natürlich entwickelt, indem sich die Katzen an ihre Umgebung und das kalte Klima angepasst haben. Sie sind also das Produkt einer vermutlich Jahrhunderte langen Selektion.

Russische Auswanderer brachten ihre Sibirischen Katzen mit in die damalige DDR, wo sie seit 1983 als Rasse gezüchtet werden. Mit dem Fall der deutsch-deutschen Mauer gelangten die ersten „Sibis“ in den Westen und stießen auch hier auf das Interesse von Rassekatzenzüchtern. 1992 wurde die Sibirische Katze offiziell vom WCF (World Cat Federation) als Rasse anerkannt.

Eigenschaften

Sibirische Katzen lassen sich sowohl in der Wohnung als auch als Freigänger halten.

Sie haben ein liebevolles und soziales Wesen – richtige Familienkatzen. “Sibis“ sind sehr dem Menschen zugewandt, schmusen gerne und möchten am liebsten immer Gesellschaft haben. Daher sollten sie wenn möglich auch nicht alleine gehalten werden. Sie sind außergewöhnlich charmant und mitteilsam, „reden“ gerne mit ihrem Menschen. Außerdem sind sie selbstsicher und wenig ängstlich.

Durch ihr ausgeprägtes Sozialverhalten versteht sich die Sibirische Katze nicht nur ausgezeichnet mit Zweibeinern, sondern auch mit anderen Haustieren wie z.B. mit Hunden.

Gekennzeichnet ist diese Rasse auch durch eine außergewöhnliche Robustheit und Natürlichkeit. Allerdings wird diese Besonderheit dieser Natur-Rasse mit zunehmender Popularität durch zum Teil sehr enge Verpaarungen (Inzucht) in Zukunft gefährdet sein. Noch sind die „Sibis“ aber relativ unverzüchtet und ursprünglich.

Sibis mögen nicht alleine sein.

Aussehen und Fellpflege

Die Sibirische Katze gehört zu den Halblanghaarkatzen. Das Deckhaar ist länger als die Unterwolle, die im Sommer nur spärlich, im Winter dagegen dicht ist. Zum Verfilzen neigt ihr Fell kaum, im Gegensatz zu den Langhaarkatzen wie z.B. den Perserkatzen. Sie muss also nicht täglich gebürstet werden, nur beim Fellwechsel im Frühjahr sollte mit Kamm und Bürste nachgeholfen werden. Gebadet werden sie gar nicht gerne.

Besonders hübsch sind auch ihre „Schneeschuhe“, die Haarbüschel zwischen den Zehen.

Sibirische Katzen mit Maskenzeichnung (Colourpoint) und blauen Augen werden Neva Masquarade genannt und mittlerweile auch verstärkt gezüchtet.

Der vollständige Rasse-Standard ist im Internet zu finden unter www.wcf-online.de.

© Moritz Reusch 2024